Ehrlich gesagt, stimme ich Andreas zu!
Natürlich mache ich keinen Katastrophen-Tourismus. Aber ich denke auch, dass es den Betroffenen und den Nicht-Betroffenen nicht hilft, wenn man Urlaube storniert oder verlegt und dadurch der Tourismus auch in nicht betroffenen Regionen zusammenbricht, nur weil Florida halt Florida ist.
Eine ähnliche Diskussion gab es mit Haiti und den Kreuzfahrtschiffen (Royal Caribbean/Celebrity mit dem Privatstrand Labadee). Dort sind mehrere hundert Haiitianer beschäftigt, denen es absolut nicht hilft, wenn die Schiffe (die übrigens tonnenweise Hilfsgüter ab dem ersten Anlauf nach dem Beben dabei hatten) nicht mehr kommen und auch sie noch ihren Job/Einkommen verlieren, mit welchem sie ihre Großfamilien unterstützen.
Um wieder in die USA zurückzukehren: Ich war nur zwei Monate vor Katrina in New Orleans und habe viele Bekannte und Freunde dort. 2007 war ich das nächste Mal dort und bin auch mit einer Freundin herumgefahren - auch durch den Lower 9th Ward, der am meisten betroffen war. In New Orleans ist die Wirtschaft mehr oder minder nach Katrina zusammengebrochen. Langsam erholt sich die Stadt wieder. Und ja, man kann dort bedenkenlos wieder Urlaub machen. Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle der Stadt. Die Leute dort brauchen das Geld. Auch jetzt wieder!
Gruß
Carmen